Spirulina
Give a man a spirulina and you feed him for a day. Teach a man how to grow spirulina and the man feeds his village every day.
Die Alge
Unser Ziel: Die Bekämpfung der Mangelernährung in Kenia. Unsere Lösung: Spirulina, eine Mikroalge und ein Superfood. Sie enthält alle lebenswichtigen Vitamine, viele Proteine und Energie. Spirulina enthält beispielsweise 6x mehr Proteine als Eier! Bereits geringe Mengen reichen aus, um Mangelernährung zu verhindern. Neben ihres hervorragenden Nährstoffprofils hat die Mikroalge noch einen weiteren Vorteil: Sie wächst selbst unter extremsten Bedingungen. Ihr natürlicher Lebensraum sind alkalische Salzseen (pH 9-11), in denen sie sogar bei Temperaturen von über 40 °C wachsen kann. Das macht sie zum idealen Anbauprodukt für Regionen, in denen extreme Hitze- und Dürreperioden herkömmlichen Ackerbau unmöglich machen. Zu diesen Regionen gehört beispielsweise der Norden Kenias, wo Hunger und Unterernährung noch heute ein großes Problem sind.




Der Anbau
Die Kultivierung von Spirulina erfolgt in eigens dafür angefertigten, platzsparenden Zuchtbecken. Bemerkenswert sind die tägliche Ernte, hohe Erträge und ein geringer Wasserverbrauch. Und damit nicht genug – die Spirulinazucht verbraucht nicht nur wenige Ressourcen, sie ist auch klimafreundlich: Die Mikroalge bindet 14x mehr CO2 als die entsprechende Fläche an Regenwald. Damit ist das Superfood Spirulina die beste Waffe im Kampf gegen Hunger und Mangelernährung!
Die Einsatzmöglichkeiten
Doch nicht nur für uns ist die Alge von großer Bedeutung: Ob als Pulver oder in Tablettenform, die Verwendung von Spirulina als Nahrungsergänzungsmittel ist mittlerweile weit verbreitet. Doch was genau verbirgt sich hinter dem neuen Superfood?
Spirulina ist eine Mikroalge und wird daher nicht als Pflanze klassifiziert. Zum Wachsen benötigt sie jedoch, genau wie Pflanzen, das Sonnenlicht. Eine Besonderheit: Neben dem grünen Chlorophyll nutzt Spirulina auch das bläuliche Phycocyanin zur Photosynthese, daher wird es auch als „Blaualge“ oder „Cyanobakterium“ bezeichnet. Auch der Name „Spirulina“ leitet sich von dessen optischer Erscheinung ab: Der winzige Organismus (0,3mm) ist nämlich spiralförmig aufgebaut, wie ein Blick unters Mikroskop offenbart.
Ein weiterer Unterschied zu Pflanzen ist, dass Mikroalgen deutlich schneller wachsen und bis zu 50x mehr CO2 binden können. Die Mikroalge spielt somit eine wichtige Rolle bei der Regulation unserer Biosphäre und beim Klimaschutz.
Spirulina existiert bereits seit über 3,5 Milliarden Jahren und gehört damit zu den ältesten Organismen überhaupt. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass das Bakterium bereits im 9. Jahrhundert in Zentralafrika und -amerika konsumiert wurde. Zu Zeiten der Azteken soll die getrocknete Algenmasse schon zu Kuchen verarbeitet worden sein. Auch in Afrika, beispielsweise nahe des Tschadsees, ernten die Bewohner die Alge seit Generationen. Und nicht nur den Menschen, auch den Tieren dient Spirulina als Nahrungsquelle: Flamingos in Afrika ernähren sich ebenfalls von der Alge und Forscher vermuten, dass der hohe Anteil an Beta Carotin in Spirulina für die pinke Farbe des Flamingogefieders verantwortlich sei. Heutzutage wird Spirulina als Superfood bezeichnet und als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt. Die Alge ist eine der wenigen veganen Quellen für Vitamin B12, das eine wichtige Rolle in der Blutbildung sowie für das Nervensystem spielt.
Wegen ihres exzellenten Nährstoffprofils haben wir 2016 begonnen, Spirulina in Kenia anzubauen. Unsere vor Ort errichteten Becken ermöglichen der Dorfbevölkerung den regelmäßigen Zugang zu Spirulina und damit ein gesünderes Leben.



